Der DRK-Kreisverband Mosbach e. V. und das Nicolaus-Kistner-Gymnasium in Mosbach (NKG) haben eine Bildungspartnerschaft vereinbart und nun auch offiziell unterzeichnet. Zum Stift griffen DRK-Präsident Gerhard Lauth und DRK-Kreisgeschäftsführer Guido Wenzel sowie von Seiten des NKG Schulleiter Oberstudiendirektor Jochen Herkert und die Lehrkräfte Oberstudienrätin Pfarrerin Dr. Heike Vierling-Ihrig und Oberstudienrat Jens Kromer.
Ziel der Zusammenarbeit ist es, die soziale Kompetenz der Schüler zu stärken, Berührungsängste abzubauen, das ehrenamtliche Engagement zu stärken und Hilfe zur Selbsthilfe einzuüben. Natürlich geht es auch darum, das komplexe Hilfeleistungssystem des Roten Kreuzes mit Rettungsdienst, Katastrophenschutz, Pflege, Tafelladen, Seniorenbetreuung und Wohnsitzlosenunterkunft kennen zu lernen und die dortigen Berufsfelder zu erkunden. Erreicht werden sollen diese Ziele durch gemeinsame Begegnungen im Schuljahr, punktuelle gemeinsame Aktionen von Schülern, Lehrkräften und Vertretern des DRK, durch Angebote wie Sozialpraktika, BOGY-Praktika und vieles mehr.
„Den Demokratiegedanken zu stärken ist ein Auftrag, den wir als Schule sehr ernst nehmen“, so Schulleiter Jochen Herkert zum Hintergrund. „Soziales Bewusstsein zu schaffen, ist uns ganz wichtig, und da steht der Dienst am Nächsten und die Vermittlung sozialer Kompetenz an oberster Stelle.“ Gerhard Lauth betonte, dass es wichtig sei, zu wissen, dass wir uns alle gegenseitig brauchen und dass wir uns helfen können. Die Partnerschaft könne dazu beitragen, über den Tellerrand zu schauen und den Toleranzgedanken zu stärken. Werte wie Höflichkeit und Hilfsbereitschaft drohten, verloren zu gehen und sollten wieder ins Bewusstsein gerufen werden, betonten Lauth und Herkert übereinstimmend.
Dr. Heike Vierling-Ihrig, die im Rahmen der jährlichen Oster-Spendenaktion des NKG bereits seit längerer Zeit mit den Sozialen Diensten des DRK zusammenarbeitet, betonte, dass sie tolle Schüler habe, die ganz selbstverständlich helfen. „Es gibt jedoch auch andere Stimmen, die sehr laut werden könnten, und da muss man am Ball bleiben.“ Jens Kromer erinnerte daran, dass der seit Jahren bestehende Schulsanitätsdienst am NKG immer wieder „Nachwuchs“ brauche. Auch da könne die Bildungspartnerschaft helfen.
„Dass wir Schülern Praktika beim DRK anbieten, hat schon eine lange Tradition“, berichtete DRK-Kreisgeschäftsführer Guido Wenzel. „Mit der Bildungspartnerschaft können wir den Kontakt jedoch intensivieren und auch verstärkt für das Ehrenamt im Roten Kreuz und anderswo werben.“
