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„Professionalität und gelebte Nächstenliebe“

DRK-Kreisversammlung in Allfeld mit Wahlen und Ehrungen – Solides Wirtschaftsergebnis des Kreisverbandes Mosbach

Von Claus Kaiser

Allfeld. Äußerst harmonisch verlief die Kreisversammlung des DRK-Kreisverbandes Mosbach.  Alle Abstimmungen, zu fassenden Beschlüsse und Wahlen erfolgten einstimmig. Präsident Gerhard Lauth begrüßte in der Sport- und Festhalle Allfeld die anwesende „Rotkreuz-Familie“, zahlreiche Gäste und Ehrengäste sowie die Grußwortredner Dr. Björn-Christian Kleih, Erster Landesbeamter Neckar-Odenwals-Kreis (NOK), Dr. Harald Genzwürker, Ärztlicher Direktor NO-Kliniken und Sprecher Leitende Notärzte im NOK, den Fachreferenten Jovin Bürchner, und  als „Hausherr“ Billigheims Bürgermeister Martin Diblik.

 

Diblik freute sich in seinem Grußwort über das schon dritte Großereignis des Roten Kreuzes in diesem Jahr in seiner Gemeinde. Im April wurde in Allfeld das 30-jährige Bestehen des DRK-Ortsvereins Billigheim gefeiert und sein Vereins- und Schulungsheim eingeweiht. Und nun die Veranstaltung der Kreisversammlung.

Kleih attestierte dem DRK-Kreisverband Mosbach „Professionalität und gelebte Nächstenliebe“. Er lobte die gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Landkreis, der zur Integrierten Leitstelle in Mosbach, die technisch weiter aufgerüstet werden soll, stehe. Auch Genzwürker bedankte sich für das gute Miteinander und hob die Wichtigkeit von Blutspenden hervor. Viel Geld werde in die Hand genommen, um das neue System „Mobile Retter“, ein Pilotprojekt in Baden-Württemberg, zu implementieren.

Bürchner, im Landesverband als Koordinator zuständig für Jugendrotkreuz und Schule, warb in seinem engagierten Fachvortrag über die Schularbeit im DRK für den Schulsanitätsdienst, für Juniorhelfer und die Initiative des Landes „Löwen retten Leben“, die Schülern vereinfachte Lebensrettung nahebringt. Das Übungsfeld Schule biete dem Roten Kreuz die Möglichkeit, mit Kindern in Kontakt zu kommen, die Interesse an der Rotkreuzarbeit haben oder gegebenenfalls noch entwickeln, denn „Kooperation ist die klügste aller Lebensstrategien“. Auch hob er den Mehrwert der Programme für die Kinder und die Schulen hervor.

In seinem Tätigkeitsbericht über das Jahr 2017 beschränkte sich Präsident Lauth auf wenige Schwerpunkte. Generell sei man wirtschaftlich gut aufgestellt. Bei einem Jahresumsatz von rund neun Millionen Euro sei der DRK-Kreisverband im Grunde genommen mit einem mittelständischen Unternehmen gleichzusetzen. Auch im Jahr 2017 konnte ein Überschuss erzielt und damit den laufenden Aufgaben gut nachgekommen werden.

Im Rettungsdienst gebe es weiter steigende Einsatzzahlen. Die Wache Asbach sei 2017 erstmalig ganzjährig in Betrieb gewesen. Die Leitstelle in Mosbach werde mit „t“ und nicht mit „d“ geschrieben, weil sie gut funktioniere. Ab 2019 werde es eine durchgängige Doppelbesetzung geben. Viel Geld (eine Million Euro) werde für die Digitalfunktechnik in die Hand genommen. Ohne die Unterstützung des Landratsamtes wäre das Projekt nicht zu stemmen.

Mit 9.300 Fahrten habe man 2017 im Krankentransport eine absolute Rekordzahl erreicht. Der Krankentransport sei aber landesweit - Mosbach nicht ausgenommen - inzwischen fast durchweg hoch defizitär. Das Innenministerium habe inzwischen einen Vermittlungsvorschlag für eine auskömmliche Finanzierung erarbeitet.

In der ambulanten Pflege sei ein deutlicher Zuwachs an Kunden und Personal zu verzeichnen. Das Pflegeheim „Luise von Baden“ in Schefflenz werde in der Bevölkerung gut angenommen und für das Heim in Waldbrunn wurden positive Gespräche mit der Heimaufsicht geführt, so dass auch in Zukunft die Betriebserlaubnis gegeben sein wird. In Mosbach sei der Tafelladen nicht mehr wegzudenken. Für Ersatzbeschaffung eines Kühlfahrzeugs suche man noch Sponsoren.

Sehr am Herzen liegt es dem Präsidenten die Vielfalt der Aufgaben, das Engagement und die wertvolle Arbeit der (ehrenamtlichen) Mitarbeiter des DRK („die Ortsvereine strotzen vor Kraft“) besser nach außen zu kommunizieren. Deshalb wolle man die Öffentlichkeitsarbeit intensivieren, beispielsweise mit dem „Tag der offenen Tür“ am 7. Oktober anlässlich des 30. Geburtstages der Rettungswache auf dem Gelände der Kreisgeschäftsstelle.

Für den verhinderten Schatzmeister Michael Krähmer stellte sein Stellvertreter Werner Pfisterer den Kassenbericht 2017 vor. Das sei ein anspruchsvolles und herausforderndes Jahr für den Kreisverband gewesen und das Wirtschaftsergebnis verdiene das Prädikat „solide“. Pfisterer fügte dem hinzu, dass hinter den vorgetragenen „nackten“ Zahlen Menschen stünden: „Menschen, die Hilfe brauchen; Menschen, die helfen und arbeiten wollen; Menschen, die für das DRK da sind“. Ein solches Engagement zeichne eben die DRK-Familie auf allen Ebenen aus.

Nach dem Bericht von Wirtschaftsprüfer Holger Wettig wurden die Jahresrechnung und die Bilanz 2017 beschlossen und das Präsidium sowie die Geschäftsführung entlastet. Die turnusmäßig durchgeführten Wahlen ergaben: Präsident Gerhard Lauth, Stellvertreter Berthold Prinz von Baden; Schatzmeister Michael Krähmer, Stellvertreter Werner Pfisterer; Justitiar Günter Endlich, Stellvertreter Hendrik Gaude, Kreisverbandsärztin Verena Waschitschek; Beisitzer: Bettina Hamberger, Michael Lagler, Wolfgang Obermeier, Jens Wittmann und Dieter Kautzmann (Rotkreuzbeauftragter); Urban Fuchs: Kreisbereitschaftsleiter. Im Anschluss an die Wahlen wurden langjährige DRK-Mitglieder geehrt (siehe Kasten „Ehre, wem Ehre gebührt“).

 

Ehre, wem Ehre gebührt: Für 25 Jahre Mitgliedschaft  wurden geehrt: Sarah Fähndrich, Mathias Schwarz, Christian Schölch, Sabrina Zillig und Matthias Faas; für 30 Jahre: Jürgen Bangert, Martin Henn und Joachim Diederich; für 35 Jahre: Elke Frank und Gerhard Steck; für 40 Jahre: Karlheinz Walter, Uwe Basler und Edith Trabold; für 45 Jahre: Elisabeth Keil, Anton Schulz, Edeltrud Roos und Gerda Seeber; für 50 Jahre: Gisela Eiermann und Barbara Rooß und für 55 Jahre: Gerhard Lechner, Erika Zoder, Edmund Brenneis und Richard May. Alle Geehrten wurden mit einer Urkunde und einem Präsent bedacht.