Es ist ganz schön frisch im DRK-Tafelladen in Mosbach, wo fünf Frauen Gemüse und andere gespendete Lebensmittel sichten und in die Regale packen. Die Stimmung ist trotzdem gut: „Wir schaffen uns warm“, lacht Manuela Schönig, die als einzige Hauptamtliche den Laden leitet. Sandra Zemmel hilft schon seit über vier Jahren ehrenamtlich mit. Den Entschluss, sich zu engagieren, fasste sie in der Corona-Zeit. Immer dienstags kommt sie seitdem zum Tafelladen. Dort putzt und sortiert sie mit anderen Ehrenamtlichen zusammen die bei den Supermärkten – ebenfalls von Ehrenamtlichen - abgeholte Ware und bereitet sie für den Verkauf am Nachmittag vor. Die Frage, warum sie ihre Zeit opfert, hat Sandra Zemmel schnell beantwortet: „Es ist gut, etwas für andere zu tun. Und es macht mir Spaß, in der Gruppe zu arbeiten.“
So wie Sandra Zemmel sehen viele ihr Ehrenamt: Es bringt etwas für die Gesellschaft, und es bringt auch etwas für den Ehrenamtlichen selbst. Nicht nur im sozialen Bereich ist das freiwillige Engagement unersetzlich, sondern in ganz vielen Bereichen der Gesellschaft. Im Sport, in der Betreuung, in der Pflege, im Vereinsleben überhaupt ginge nichts ohne die Menschen, die unentgeltlich ihre Zeit einbringen.
Anlässlich des Internationalen Tages des Ehrenamts am heutigen 5. Dezember sagt Gerhard Lauth, ehrenamtlicher Präsident des DRK-Kreisverbandes in Mosbach: „Es ist schön und tut einem gut, etwas zu bewegen. Das geht mit einem Ehrenamt ganz einfach, egal ob im Sportverein oder eben auch im sozialen Bereich.“ Beim Deutschen Roten Kreuz könne sich jeder engagieren, kann etwas einbringen, was sie oder er schon kann, oder auch etwas Neues lernen. „Wir freuen uns über Mithilfe, egal ob von jungen oder alten Menschen, ob langfristig oder auch nur zeitlich begrenzt.“
In der Hilfe nach Unfällen oder Katastrophen, beim Dienst im Kleiderladen, in der Begleitung von Senioren oder auch in der Jugendarbeit gibt es viele Möglichkeiten, mitzumachen. Das tun schon jetzt bundesweit über 400.000 Frauen und Männer: in den Bereitschaften, im Jugendrotkreuz oder in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit.
