Gut vorbereitet und relativ entspannt wartete der stellvertretende Leitstellenleiter Sebastian Klos am Warntag am Donnerstag, 11. September, auf das Auslöse-Signal der Nationalen Warnzentrale des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Als dieses Signal kurzvor 11 Uhr kam, war seine Aufgabe eigentlich nur noch ein Knopfdruck: Damit sendete der zuvor entsprechend programmierte Leitrechner das auslösende Signal an die Sirenen der Gemeinden. Am großen Bildschirm in der Leitstelle konnte man verfolgen, wie die 58 „Rics“, das sind siebenstellige Zuweisungsnummern (Radio Identification Codes), an die verschiedenen Warnmittel in den Kommunen ausgesandt wurden. Innerhalb von kaum 60 Sekunden war das passiert. Und so heulten die Sirenen hörbar vom Mosbacher Rathaus herauf, während bei den Disponenten die Mobiltelefone schrillten – wohlgemerkt kommt dieser Alarm nicht von der Leitstelle, sondern zentral über Cell Broadcast oder über Warnapps wie Nina.
Im Hintergrund nahmen zwei weitere Disponenten - konzentriert und ruhig wie immer – parallel weiterhin Notrufe entgegen. Der Rettungswagen startete zu einem medizinischen Notfall, ein Anrufer wurde zur Polizei weitergeleitet.
Unspektakulär wurde pünktlich um 11.45 Uhr das Signal „Entwarnung“ ausgesendet. Leitstellenleiter Jonas Barginde war mit den Abläufen an diesem inzwischen 5. Warntag zufrieden: „Aus unserer Sicht hat alles gepasst.“ Besondere Vorfälle oder Nachfragen gab es nicht. Ob die Sirenen vor Ort funktionierten, prüft jede Kommune für sich. Und jeder Bürger hat nun die Möglichkeit, über die Internetseite www.warntag-umfrage.de seine Erfahrungen mit der Warnung zu melden.